"Im Bereich Virtualisierung haben wir nun schon einige Jahre Erfahrung gesammelt. Angefangen hatten wir damals mit Servern von Sun Microsystems auf denen wir die benötigten Dienste für unsere Kunden mit Solaris Zones erstellten. Damals war die Solaris-Nutzung ja noch frei - und Linux noch nicht so weit fortgeschritten wie es heute ist.
Welche Virtualisierungssoftware passt zu uns?
1999 begannen wir dann VMware (Workstation) zu testen und nutzen, aber erst 2003 (mit VMware Server und später ESXi) konnten wir es für echte Server-Virtualisierungszwecke wirklich einsetzen. VMware war (und ist) eine gute Lösung aber manche Sachen waren wirklich ärgerlich für uns und unsere Kunden. Zum Beispiel funktionierte die Client-Software nur auf Windows so richtig. Und mit der neusten Version wird im Web-GUI auf Flash gesetzt. Da wir aber Kunden mit unterschiedlichen Systemen und Versionen unterstützen mussten, wurde es dadurch ziemlich bald chaotisch und unübersichtlich. Zusätzlich wurde VMware im Laufe der Zeit immer aufgeblähter.
Gab es denn keine Alternativen? Sicher! Aber Xen war nicht viel besser ... und mit seinem 32Bit-Kernel nicht wirklich nutzbar für uns. Es sah zwar an der Oberfläche gut aus, aber je tiefer man ging umso mehr offenbarte es seine hässlichen Seiten.
Wir machten uns daher auf die Suche nach einer Virtualisierungslösung, die schlank, schnell und effizient sein sollte und zusätzlich noch einfach zu unterstützen. Als NetApp-Partner war uns die Integrierbarkeit von NetApp Storage-Systems natürlich wichtig (zugegebenermaßen hat VMware hier wirklich einige nette Funktionen zu bieten).
Vor ein paar Jahren entdeckten wir dann Proxmox VE. Damals war es auf Release 0.9. Es war zwar noch nicht ganz das, was wir unseren Kunden präsentieren konnten... aber es hat immerhin Eindruck hinterlassen. Mit der Veröffentlichung von Proxmox VE 1.0 haben wir es dann versucht… in der Folge haben wir unserer gesamte Hosting- und Produktionsumgebung auf Proxmox umgestellt. All-In.
Zu sagen, dass es nie Probleme gab wäre nicht ganz ehrlich. Es gab am Anfang Probleme. Aber für jedes Problem fanden wir schnell im Forum eine Lösung (Proxmox bot zu dieser Zeit ja noch keine kommerzielle Abonnements an). Die Unterstützung durch das Proxmox-Team war ebenfalls immer hervorragend. Das Personal war sehr hilfreich - und ist es nach wie vor... auch zu den unmöglichsten Zeiten (Migrationen finden ja meist statt, wenn Herr Otto Normalanwender schläft).
Proxmox VE funktioniert einfach
Im Laufe der Zeit virtualisierten wir mehr und mehr Hardware-Devices. Heute betreiben wir einen vollständig virtualisierten Stack einschließlich Firewalls, Router, VPN-Gateways und vieles mehr. Wir bauen unsere Komplettlösungen rund um Proxmox VE - was hervorragend funktioniert und optimal skaliert. Sei es eine kleine Infrastruktur mit ATOM-basierten Servern oder großen, fetten Cisco UCS-Systeme - Proxmox VE funktioniert einfach.
In den letzten Jahren haben wir auch mehrere VMware-Infrastrukturen zu Proxmox VE migriert. Gründe dafür waren zum einen die häufigen Änderungen von VMware im Bereich Lizenzierung und Preisgestaltung, und zum anderen weil der Ressourcenverbrauch mit Proxmox VE - aus unserer Sicht – häufig massiv kleiner ist, was vor allem der Verfügbarkeit von LXC (Linux Container) geschuldet ist.
Kommt dazu, dass Proxmox KSM-Sharing, also eine In-Memory Deduplizierung, beherrscht, was eine Memory-Ersparnis zwischen 5 und 20 Prozent bringt. Auch die Integrierbarkeit mit NetApp-Storage-Systemen, obwohl (noch) nicht offiziell von Proxmox unterstützt, ist inzwischen ohne weiteres möglich und funktioniert tadellos.
"Dockerisierte" Apps mit Proxmox's LXC Container
Derzeit beobachten wir den Hype rund um Docker. Es ist für uns spannend, dass Virtualisierung mit Zonen gerade jetzt eine solche Popularität erhält obwohl es eigentlich gar kein neues Konzept ist. Wir verwenden schon seit langem Container-basierte Virtualisierung...
Zurück zu Docker: bei den meisten der heute angebotenen Lösungen ist die einzige Möglichkeit Docker aufzusetzen die, eine VM einzurichten und darin Docker zu installieren... Im Ernst? Das macht aus unserer Sicht das ganze Virtual-Zoning weitgehend nutzlos. Anders bei Proxmox VE: dort ist LXC verfügbar und das ist optimal für Dockerized-Apps.
Mit Version 4.2 hat Proxmox die Benutzeroberfläche komplett neu gestaltet - das ist eine tolle Verbesserung! Man könnte sich nun fragen, warum sie damit nicht bis zu Version 5 gewartet haben? Ich denke die Antwort ist einfach: Sie mussten ganz einfach nicht warten. Offensichtlich ist das Proxmox-Marketing Technologie-getrieben (und nicht, wie in vielen anderen Unternehmen genau anders herum).
Für uns bietet Proxmox VE alles was wir uns je von einer Virtualisierungslösung gewünscht haben:
- KISS-Prinzip
- SCHNELL
- Zuverlässig
- Flexibel
- Skalierbar
- Einfach zu bedienen
- Einfach zu unterstützen
- Einfach zu integrieren
- Zukunftssicher
- Basiert auf Standards
Und das beste: Es wird mit jeder Version noch besser."
Tobias Göller
CTO, Compination GmbH